Häufig gestellte Fragen
FAQs Photovoltaik
FAQs Photovoltaik
Lohnt sich eine Solaranlage?
- In der Regel berechnet sich die Wirtschaftlichkeit einer Solaranlage aus den Kosten der Anlage und der Einspeisevergütung, die der Anlagenbetreiber von seinem Stromversorger erhält. Je nach Ausrichtung der Anlage und Finanzierungsform macht sich eine Photovoltaik-Anlage nach rund zehn bis 15 Jahren bezahlt. Seitdem die EEG Umlage gesunken ist, bietet die Eigenstromnutzung neue Möglichkeiten.
Wie funktioniert ein Wechselrichter?
- Die Solarmodule erzeugen Gleichstrom und dieser wird vom Wechselrichter in netzkonformen Wechselstrom umgewandelt. Er wird daher auch als Netzeinspeisegerät (kurz NEG) bezeichnet. Der Wechselrichter ist damit das Bindeglied zwischen den Solarmodulen und dem Stromnetz und gilt auch als das Herz einer Photovoltaikanlage. Das Gerät speichert zudem Betriebsdaten und überwacht den Netzanschluss des Solargenerators. In der Regel werden pro einzelnem Wechselrichter mehrere Stränge Solarmodule zusammengefasst.
Verschattung – welche Arten gibt es?
- Verschattungen kann es in verschiedener Art für Photovoltaik-Anlagen geben. Temporäre Verschattungen, z. B. durch Laub, Schnee, Vogelexkremente oder Staub werden in der Regel durch den Selbstreinigungseffekt (also durch abfließendes Regenwasser) beseitigt. Weit problematischer sind Teilverschattungen, bedingt durch den Standort. Dies können z. B. benachbarte Häuser, Bäume, Schornsteine oder Antennen sein. Selbst kleinste Verschattungen können zu erheblichen Leistungsverlusten führen, da die schwächste Solarzelle die Stromstärke vorgibt. Damit sinkt folglich die Gesamtleistung einer Photovoltaik-Anlage. Beispielsweise kann der Schatten einer Antenne die Leistungsfähigkeit um 10 bis 50 % senken. Daher sollte besondere Sorgfalt auf die Anordnung der Module und deren Verschaltung untereinander verwendet werden.
Was ist ein Solarmodul?
- Die Solarmodule bestehen aus mehreren ineinander verschalteten Solarzellen. Sie sind entweder zwischen zwei Glasscheiben verkapselt oder zwischen Glas und einer Rückseitenfolie. Dies macht die Solarmodule witterungsbeständig und mechanisch stabil. Module gibt es mit und ohne Metallrahmen. Werden sie ohne verbaut spricht man auch von einem Laminat.
Ist eine Photovoltaikanlage recycelbar?
- Photovoltaikanlagen haben eine positive Ökobilanz. Sämtliche Komponenten – wie Glas, Aluminium, Kunststoffe, Silizium und andere Zellenmaterialen – sind recycelbar. Nachfolgenden Generationen werden somit keine unkalkulierbaren Altlasten überlassen.
Was ist ein RAL-Gütezeichen?
- Das RAL-GZ-966 (früher: RAL-GZ-1004) bezeichnet die Güte- und Prüfbestimmungen des RAL Güteschutzes der Solarenergieanlagen. Hierbei unterliegen Planung, Ausschreibung, Errichtung und Kontrolle von Solarenergieanlagen klar definierten technischen Qualitätsstandards. Das RAL-Gütezeichen ermöglicht die Vergleichbarkeit von Angeboten und schafft Rechtssicherheit für Verbraucher. Unternehmen, welche gegen die Anforderungen oder Satzungen des RAL verstoßen, drohen neben Vertragsstrafen der Ausschluss aus der Gütegemeinschaft und der Entzug des Gütezeichens.
Was bedeutet Photovoltaik?
- Im Wort Photovoltaik vereinen sich der griechische Begriff für Licht (= photo) und der Name des italienischen Physikers Alessandro Volta. Nach ihm ist auch die Maßeinheit für elektrische Spannung benannt. Das Wort Photovoltaik bezeichnet die Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie mittels Solarzellen.
Welche Neigungswinkel sind für Photovoltaik geeignet?
- Als Neigungswinkel wird der Winkel zwischen dem Solarmodul und der Horizontalen bezeichnet. Der ideale Neigungswinkel hängt ab vom Breitengrad auf dem die Anlage steht. Der Unterschied zwischen Nord- und Süddeutschland beträgt durch die Erdkrümmung bereits einige Grad Abweichung. Unsere Experten helfen Ihnen gerne dabei, die Dachneigung Ihres Daches zu überprüfen.
Welche Montagearten gibt es?
- Für die Montage kommen folgende Flächen in Betracht:
- - Auf Schrägdächern als Aufdach- oder Indachsystemen
- - Auf Flachdächern mit Hilfe einer Aufständerung
- - An Fassaden als sog. Gebäudeintegrierte Photovoltaik-Anlage (GIPV)
- - Auf Bodenflächen mittels festen Gestellen oder Nachführsystemen, sog. Trecker.
Was ist ein Kilowatt Peak?
- Das bezeichnet die Spitzenleistung einer Solarzelle oder eines Moduls und wird in kWp angegeben. Die Spitzenleistung entspricht einer MPP-Leistung unter Standard-Test-Bedingungen (STC). Bei Photovoltaik-Anlagen wird so die Gesamtleistung des Generatorfeldes beschrieben. Rein rechnerisch können mit 1 kWp 800 bis 1.000 kWh Strom pro Jahr produziert werden. Hierfür wird eine Fläche von 8 bis 10 m2 benötigt.
Was ist bei einem Flachdach zu beachten?
- Bei einem Flachdach werden die Module über ein entsprechendes Montagesystem schräg aufgestellt. Vor dem Bau einer solchen Anlage ist unbedingt die Statik des Daches zu überprüfen, um zu sehen, ob die Montage zulässig, ob die Fläche selbst tragfähig ist und Dachpunkte oder Wände vorhanden sind, um die zusätzliche Last aufzunehmen. Die Dachhaut wird bei den meisten Montagesystemen nicht bearbeitet, das bedeutet, bei professioneller Montage besteht keine Gefahr eines Wasserschadens.
Wie funktioniert der Einspeisezähler?
- Ein Einspeisezähler erfüllt den Zweck, die Energie zu summieren. Die von der Photovoltaik-Anlage erzeugte und ins öffentliche Netz eingespeiste Energie in Kilowattstunden (kWh) wird dabei gezählt. Seit Einführung der gesetzlich festgelegten Mindestvergütung durch das Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG) müssen netzgekoppelte PV-Anlagen mit solchen Zählern ausgestattet werden. Installiert wird der Einspeisezähler in der Regel neben dem bereits vorhandenen Verbrauchszähler.
Was besagt das Erneuerbare-Energien-Gesetz?
- Der Anlagenbetreiber erhält für die Einspeisung von elektrischem Strom in das öffentliche Stromnetz eine gesetzlich geregelte Einspeisevergütung. Diese ist in Deutschland nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) geregelt. Der Netzbetreiber bezahlt hierbei für die ins Netz eingespeisten Kilowattstunden. Die Höhe der Einspeisevergütung sinkt von Jahr zu Jahr. Damit wird entsprechend Druck auf den Markt ausgeübt, die notwendigen Investitionskosten und damit verbunden auch die Preise zu senken.
Muss der Netzbetreiber meinen Strom abnehmen?
- Alle Stromversorger sind dazu verpflichtet, Strom aus Photovoltaikanlagen bis zu einer Größe von 30 kWp abzunehmen. Da Anlagen auf Privathäusern meist kleiner sind, ist der Anschluss demnach kein Problem. Ist die Anlage größer als 30 kWp muss immer ein sog. DC-Trenner vorhanden sein, der es dem Netzbetreiber ermöglicht, die Anlage vom Netz zu nehmen. Darüber hinaus muss beim Stromversorger immer ein Antrag gestellt werden, indem geprüft wird, ob die Leitungen zum nächsten Einspeisepunkt ausreichen, um eine größere Strommenge aufzunehmen. Gegebenenfalls muss ein Leitungsausbau erfolgen.
Welche Betriebskosten entstehen bei einer Solaranlage?
- Die Betriebskosten sind für eine Solaranlage relativ gering. Sie beschränken sich auf Rückstellungen für den eventuellen Tausch von Wechselrichtern und die Versicherung der Anlage.
Brauche ich für meine Solaranlage einen Blitzschutz?
- Für öffentliche Gebäude schreibt die Landesbauverordnungen generell den Einbau von Blitzschutzanlagen vor. Auf privaten Gebäuden ist dies eine freiwillige Maßnahme, die jedoch i.d.R. nicht notwendig ist. Erleidet die Anlage in Folge eines Blitzeinschlages einen Schaden, ist dieser über die Anlagenversicherung abgedeckt.